In Bewegung
Die Diakonische Jugendhilfe Region Heilbronn gGmbH ist ein Zusammenschluss der beiden zuvor eigenständigen, diakonischen Einrichtungen Kleingartacher e.V. und Jugendwerkstätten Heilbronn e.V.
Alles geht zurück auf eine kirchliche Initiative der Pfarrgemeinde Kleingartach ...
Die Kinderheimat Kleingartach e.V. (später Kleingartacher e.V.) entstand 1960 und bot sozialpädagogische Hilfe in Konflikt- und Notsituationen. Was in der Nachkriegszeit mit dem ehrenamtlichen Engagement und dem „Aufpäppeln“ von Flüchtlingskindern begann, weitete sich immer mehr aus. Von der vollstationären Heimerziehung über betreutes Jugendwohnen bis zur ambulanten Betreuung in Tagesgruppen wurden Kinder und Jugendliche in enger Zusammenarbeit mit den Jugendämtern begleitet und gefördert. Wenn ein junger Mensch in seiner normalen Entwicklung gefährdet war, konnte man durch vielfältig gestufte Hilfeformen, das im Einzelfall bedarfsgerechte Angebot bereitstellen.
Krisenintervention und ggf. Inobhutnahme, soziale Gruppenarbeit oder Schulsozialarbeit waren ebenso Teil der vernetzten Jugendhilfeangebote des Kleingartacher e.V. Auch dem steigenden Bedarf ambulanter Hilfen in der Region Heilbronn hat man Rechnung getragen und bot den Eltern und Alleinerziehenden, Kindern und Jugendlichen entsprechende Hilfen an.
Der Bedarf war groß und die „Kinderheimat Kleingartach“ entwickelte sich zu einer für die Region bedeutenden Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung.
Die Jugendwerkstätten als Neuer Partner
Die im Jahre 1983 gegründeten Jugendwerkstätten Heilbronn e.V. hatten es sich zur Aufgabe gemacht, benachteiligten oder beeinträchtigten jungen Menschen zu einem gelingenden Berufseinstieg zu verhelfen. In verschiedenen Lehr- und Praxisbereichen wie Holzwerkstatt, Grüner Bereich, Weltladen, Hauswirtschaft oder EDV bestanden vielfältige Möglichkeiten auf die Fähigkeiten und Eignungen junger Menschen bei der Berufswahl oder Berufsvorbereitung einzugehen.
Durch breit gefächerte Arbeits- und Qualifizierungsprojekte sowie Ausbildungsplätze speziell für lernbeeinträchtigte, behinderte oder sozial benachteiligte junge Menschen wurde je nach Lebenslage ein wichtiger Beitrag für den Start ins Berufsleben geleistet
Hilfen und Perspektiven ganzheitlich Verknüpfen
Ausschlaggebend für den Zusammenschluss zur Diakonischen Jugendhilfe Region Heilbronn e.V. im Jahr 2006 waren vorrangig qualitative Aspekte, wenngleich auch Kosteneinsparung bzw. Effizienzsteigerung eine große Rolle spielte.
Die beiden Vereine kooperierten bereits in der Vergangenheit erfolgreich miteinander und durch die Fusion konnten die Angebote rund um die Kinder- und Jugendhilfe fortan aus einer Hand angeboten werden. Gerade die Verbindung verschiedenartiger Handlungsansätze wie die Hilfe in Krisen und die langfristige Perspektivensicherung trugen ganz wesentlich zur Verbesserung der sozialen Integration von jungen Menschen bei. Durch die Zusammenarbeit unter einem gemeinsamen Dach konnten nachhaltige Synergieeffekte erreicht werden.
Pfarrer Willi Häcker hat unsere Einrichtung einst ins Leben gerufen und mit Herz und Engagement aufgebaut. Bis zu seinem Tod im Jahr 1968 hat er in unerschütterlichem Vertrauen auf Gott das Unmögliche möglich gemacht und dadurch alles auf einen guten Weg gebracht.
Gerhard Klischat hat die Kinderheimat Kleingartach zwischen 1968 und 1993 strukturiert und professionalisiert, so dass sie überhaupt erst zu dem werden konnte, was sie heute ist. Und er hat, wie schon sein Vorgänger Pfarrer Häcker, als Fürsprecher der Schwachen und Benachteiligten nicht nur gesellschaftliche Verantwortung übernommen, sondern auch stets Stellung bezogen indem er Missstände beim Namen genannt hat.
Pfarrer Willi Häcker und Gerhard Klischat haben das Gesicht der heutigen DJHN in den Anfangsjahren geprägt. Möge es uns gelingen, das Werk dieser beiden herausragenden Persönlichkeiten, erfolgreich fortzuführen.