DJHN beschäftigt sich mit neuem Fachkonzept

Mit der Sozialraumbrille durch die Jugendhilfelandschaft

In den vergangenen Jahren wurde deutlich, dass Kinder, Jugendliche und Eltern in schwierige Situationen geraten können. Die Welt der Kinder und Jugendlichen hat sich in den letzten Jahren wesentlich verändert. Heute ist es üblich, dass Kinder und Jugendliche ein Smartphone besitzen und die Kommunikation über digitale Wege verläuft. Auch das Schulsystem durchläuft regelmäßig Veränderung. Diese und weitere Veränderungen stellen Familien vor Herausforderungen und bringen Eltern manchmal an ihre Grenzen.

Das Konzept der Sozialraumorientierung soll Familien, Eltern und junge Menschen zu einem gelingen Zusammenleben verhelfen. „Sozialraumorientierung soll jungen Menschen und deren Eltern dort unterstützen, wo diese leben und zu Hause sind“, so Nadine Stark, Projektleiterin der Diakonischen Jugendhilfe. Die Diakonische Jugendhilfe beschäftigt sich intensiv mit dem Fachkonzept der Sozialraumorientierung. „Sozialraumorientierung wird nur dann gelingen, wenn alle Beteiligten sich auf ein gemeinsames Verständnis einigen“ berichtet Stark. Dabei spielen alle Beteiligten im Lebensfeld der Familien und jungen Menschen eine Rolle, z.B. die Schule, Jugendhäuser, Vereine, Jugendgruppen in Kirchengemeinden, Eltern, Großeltern sowie Angebote der Jugendhilfe. Im Fokus des Ansatzes geht es dabei in erster Linie um den Willen der jungen Menschen und Familien. Dazu werden vorhandene Ressourcen genutzt, um die Familien dabei zu unterstützen.

Um die pädagogischen Fachkräfte frühzeitig mit dem Thema vertraut zu machen und die Türen zu öffnen sich mit dem Konzept auseinanderzusetzen, veranstaltete die Diakonsiche Jugendhilfe eine dreitätige Workshopreihe für Mitarbeitende und Führungskräfte aller Bereiche, so z.B. der ambulanten Hilfen, Schulsozialarbeit, stationäre Angebote und des psychologischen Fachdienstes. Begleitet wurde der Workshop von Prof. Dr. Bestmann vom Europäisches Institut für Sozialforschung in Berlin. Die Auseinandersetzung mit dem neuen Denken im Rahmen des Fachkonzepts Sozialraum bezeichnet Bestmann als herausfordernd. Im aktuellen Ansatz der Jugendhilfe wird dabei oft in bereits vorhandenen Angeboten gedacht. Mit dem Blick auf die vorhandenen Ressourcen kann sich die Jugendhilfe dahingehend entwickeln, individuelle und passende Hilfen für Familien und junge Menschen zu entwickeln und anzubieten. 

 

Ansprechperson

Nadine Stark
Projektleitung „Jugendhilfe im Sozialraum“ der DJHN
Walder-Weissert-Str. 6
75031 Eppingen-Kleingartach
nadine.stark@djhn.de

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