Mit dem Titel „Geht Mädchenarbeit ohne Jungenarbeit?“ veranstaltete der Arbeitskreis Mädchenschule im Willi-Häcker-Haus auf dem DJHN-Campus in Kleingartach Ende Juni einen zwei-tägigen Fachtag mit dem Thema „Impulse für eine gendersensible Pädagogik“. Zu verschiedenen Vorträgen haben die insgesamt 45 Teilnehmenden aus Baden Württemberg und darüber hinaus neue Entwicklungen für Ihre Arbeit kennengelernt sowie darüber diskutiert.
Beim Vortrag zur Tabuisierung der Sexualität bei Kindern und Jugendlichen aus muslimischen Familien von Sümeyra Bacic, Lehrerin für Sonderpädagogik im Bereich ESENT, lernten die Teilnehmenden Konzepte kennen, um im Schulalltag den möglichen Herausforderungen bei der Arbeit mit muslimischen Kindern zu begegnen. Oft fehle es beim Thema Sexualität das Wissen, wie beispielsweise das Konzept der Ehre funktioniere oder das Wissen zur Jungfräulichkeit. Beim Vortrag zum Thema Männlichkeit im Gangsta-Rap als (sonder-) pädagogische Herausforderung stellte Jasmin Mayer Ergebnisse ihrer Masterarbeit vor. Dabei stellte sie heraus, welche Bedeutung Gangsta-Rap für die jungen Männer hat und welche Konsequenzen daraus für die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen gezogen werden können. Darüber hinaus gab es weitere Vorträge zur Entstehung von Mädchenklassen an SBBZ ESENT Schulen in Baden Württemberg und der Entstehung der Mädchenschule an der Christian-Heinrich-Zeller-Schule (CHZ-Schule) der DJHN.
Organisatorin und Koordinatorin der Mädchenschule der CHZ-Schule Yvonne Mayer-Britsch zieht ein erfolgreiches Fazit der Veranstaltung. „Wir hatten sehr erfolgreiche und informative Tage, in denen wir in den Austausch und wertvolle neue Impulse bekamen“, so Mayer-Britsch, „dabei gilt es Dank an alle Rednerinnen zu sagen.“
Der Arbeitskreis Mädchenschule entstand vor 20 Jahren, als sich gezeigt hatte, dass Mädchen in der Schule oft in der Unterzahl waren und sie dadurch besondere Erfahrungen erlebt haben. Der Arbeitskreis dient als Austauschforum und hat sich in dieser Zeit von einer regionalen zu einer bundesweiten Vernetzung weiterentwickelt.
ANSPRECHPERSON
Andreas Werner
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
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